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Jeder Schlagzeuger wünscht sich, dass das Publikum jeden der Schläge, die er zeugt, mit höchstem Interesse verfolgt. Jeder Pianist träumt davon, dass die Zuhörer bei jedem Anschlag seiner Tasten in Ehrfurcht erstarren. Jeder Saxophonist sorgt dafür, dass die Zuschauer sein goldenes Instrument glänzen und glitzern sehen und es das Bühnenlicht spiegelt in allen Farben. Und jeder Bassist zwinkert und hofft, dass ihm die schöne Blonde da vorne nach dem Konzert ihre Telefonnummer geben wird. |
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Kein Musiker spielt aber gerne nebenbei. |
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Während das Publikum auf und ab schlendert und sich die Sektgläser mit einem leisen "pling" zur Bruderschaft treffen und die Canapés auf den silbernen Tabletts langsam knapp werden, intoniert die Kapelle Melodien (die wirklich jeder kennt) dezent und in höchster Angenehmheit - unterbrochen nur durch die eine oder andere beiläufige Ansprache des Jubilars oder des Brautvaters, oder durch mehr oder weniger gelungene Gedichte oder andere Beiträge nächster Anverwandter, sowie das leise, nur durch die Erzeuger selbst und nur auf der Bühne hörbare Knurren der (Musiker-)Mägen. |
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Und hier kommt die eingangs erwähnte Freiwilligkeit ins Spiel - zu musizieren im Hintergrund, unauffällig meist und mit leerem Glas und Magen, und ein angenehmes, kerzenlicht-artiges Ambiente verbreitend. Aber doch auf einem ansprechenden musikalischen Niveau, sodaß man zwar nicht zuhören muss, aber kann, wenn man will. |
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Der kleinste und unspektakulärste Ableger des Türkenfelder Musikvereins, "die freiwillige Unterhaltungsmusik Kapelle Türkenfeld" wünscht hierzu gute Unterhaltung. |
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